Der Ringsportverband Vorarlberg hat bei den Österreichischen Meisterschaften der männlichen und weiblichen U20 insgesamt 19 Medaillen geholt, davon sieben Goldene. Die nationalen Titelkämpfe fanden vor der eigenen Haustüre in Wolfurt statt. Waren am Samstag die Freistiler und die Frauen gefordert, so gehörte am Sonntag den Griechisch-Römisch-Spezialisten die Ringerbühne.
Der KSK Klaus war mit elf erkämpften Medaillen bestes Vorarlberger Team. Auch in der Gesamtwertung bei den Männern holte der KSK hinter dem A.C. Wals jeweils den zweiten Platz im Freistil und griechisch-römischen Stil. Emilia Hartmann sicherte sich für die Klauser die einzige Medaille bei den U20-Athletinnen. Sie gewann Gold und bezwang zweimal im Limit bis 68 Kilo Julia Sailer vom RSC Inzing mit 5:0 und 7:2. Nur elf Teilnehmerinnen waren insgesamt österreichweit am Start, wobei der KSV Götzis eine Silber- und zwei Bronzemedaillen gewann.
Souverän marschierte auch Lukas Lins (82 kg) im Freistil zum Titel. Der Freistilspezialist ist sehr zufrieden mit seinem Abschneiden, „obwohl ich noch ein paar eigene Fehler miteingebaut habe, bin ich sehr glücklich über Platz eins.“ Im Pool setzte er sich gegen Lukas Pölzleitner (A.C. Wals) und Aslan Bilan (Hörbranz) jeweils mit Schultersiegen durch. Im Halbfinale konnte auch Lukas Simnovcic (RC Technopool aus Wien) den Vorarlberger nicht stoppen. Das Finale gegen Vereinskollege Paul Maier entschied Lins ebenfalls vorzeitig auf Schulter. Der wiederum drehte den Spieß um und gewann die Konkurrenz im Limit bis 82 Kilo im griechisch-römischen Stil. „Ich hatte mit Paul, der das ganze Jahr Greco trainiert, sicher einen spannenden Kampf. Obwohl ich das Finale schlussendlich wegen einem Fehler von mir im Bodenkampf verloren habe, bin ich dennoch glücklich über die Silbermedaille, da ich sehr selten griechisch trainiere“, so Lukas Lins.
Dass Max Huster im Griechisch-Römisch am Ende mit Gold auftrumpfte, kam auch für RSVV-Präsident Martin Klien etwas überraschend. „Daniel Struzinjski gewann Gold und Silber. Er hat seine Chancen genutzt. Ich freue mich dagegen für Leonhard Junger, der in beiden Stilarten die Konkurrenz souverän beherrschte. Unterm Strich bin ich zufrieden“, zieht der RSVV-Chef ein positives Fazit nach den Österreichischen Meisterschaften. Allein die vier Vorarlberger Titel im griechisch-römischen Stil hätte er jetzt nicht erwartet. In die gleiche Kerbe schlägt auch RSVV-Sportwart Bernd Ritter (Klaus): „Mit der Ausbeute von 7x Gold, 7x Silber und 5x Bronze bin ich sehr zufrieden! An diesem Wochenende war der RSVV mit 19 Medaillen der erfolgreichste Landesverband. Toll war der Zusammenhalt der Sportler, Trainer und Funktionäre aus dem Ländle.“
Insgesamt lobt Martin Klien aber den starken Zusammenhalt der Vereine im Ländle. Aufgrund Corona erhielt Ausrichter URC Wolfurt sämtliche Unterstützung. „Weil sich die Vereine an der Durchführung beteiligt haben, konnten die Meisterschaften auch problemlos stattfinden“, bedankt sich der Präsident.