Die Wolfurterin Julia Ernst startete in der deutschen Bundeshauptstadt bei den Juniorinnen in der Gewichtsklasse bis 62 Kilo. Ihre Gegnerin war die Norwegerin Vilde May Kjelland-Olsen. Nach einem bereits deutlichen 0:9-Rückstand drückte die Skandinavierin sie auf beide Schultern. Somit war auch für sie der Auftritt bereits vorüber.
„Sicherlich habe ich mir insgesamt mehr erwartet. Allerdings war die Vorbereitung bei uns aufgrund der strengen Coronaregeln nicht optimal möglich. Hinzu kam noch die lange Fahrt nach Berlin“, begründet RSVV-Landestrainer Kai Nöster. Nach dem anschließenden fünftägigen Trainingslager in Frankfurt/Oder gab er ganz andere Töne von sich: „Julia hat sich dort wirklich gut präsentiert“, zieht er zumindest hier ein positives Fazit. Da immer Trainingspartnerinnen zur Verfügung standen, konnten beide ÖRSV-Kaderathletinnen auch gezielt an Technik und Ausringsituationen arbeiten. Nöster selbst war bis zu acht Stunden täglich in der Halle. Das Trainingslager hatte internationales Flair: Sportlerinnen aus Schweden und Norwegen sowie die Kaderathletinnen des Deutschen Ringer-Bundes nahmen an der Maßnahme teil.
Unterdessen macht die angespannte Situation in der Corona-Pandemie auch vor den Athletinnen und Athleten des RSVV nicht halt. „Weder Lehrgänge noch irgendwelche Maßnahmen sind aktuell planbar“, so Nöster, der zumindest mit seinen Ringern noch im Olympiazentrum trainieren darf.
Bild: Landestrainer Kai Nöster mit Sarah Lins (rechts) und Julia Ernst in Frankfurt/Oder. © RSVV/Nöster